Mockup Buch, übder das Gendern.

Über das Gendern

Was für ein Thema.

Darüber wird viel geschrieben und geredet und es herrschen geteilte Auffassungen. Das Gendern. Alle haben eine Meinung dazu. Ich natürlich auch. Wobei sich die Privatmeinung des Herrn Frager etwas von der als A Downstairs Affair unterscheidet. Worin ich mir aber einig bin: Es ist Pflicht. Kurz und bündig. Ohne geht es nicht. Ich führe mit Personen, die sich für meine textlichen Dienstleistungen interessieren, stets Gespräche darüber.

Dass gegendert werden muss, ist zumeist gar nicht der Diskussionspunkt, darüber herrscht Einigkeit. Wie gegendert wird, ist schon eher Gegenstand der Gespräche. Und dabei geht es gar nicht immer um das Binnen-I, das Sternchen oder andere Varianten des Genderns. Das wird wohl zu Beginn geklärt, weil die Gender-Variante natürlich einheitlich sein muss, aber damit ist das Thema noch nicht restlos besprochen. Es geht schon auch darum, wie oft gegendert werden muss, an welchen Stellen es keinen Sinn macht, an welchen Stellen es besonders herausfordernd wird. Wie zum Beispiel bei Links auf Websites, die nur ein Wort beinhalten, das aber eine konkrete Zielgruppe anspricht.

Schild Pizzamann

Geschickte Vermeidung?

Bild Drahtseilakt

Es ist durch geschickte Formulierung möglich, dass gar nicht so viel gegendert werden muss. Auch wenn Formulierungen wie „Forschende“ in diversen Foren von Online-Zeitungen oft heruntergemacht werden: Das funktioniert. Es stört den Lesefluss nicht, es liest sich flüssig. Ideal funktioniert das, wenn die Zielgruppe im Text direkt angesprochen wird. Wo es geht, schreibe ich gerne beide Varianten hintereinander aus. Es liest sich ebenso flüssig wie die geschickte Vermeidung von Wörtern, die zu gendern sind. Sollten allerdings viele Begriffe hintereinanderstehen, die das Gendern nötig machen sollten, wird es holprig. Auch hier gilt: entweder geschickt formulieren oder abwechselnd das Maskulinum und das Femininum verwenden.

Generisches Femininum?

Von einem generischen Femininum konnte ich bislang niemanden überzeugen. Das finde ich grundsätzlich schade, aber ich verstehe es auch. Und ich mache es ja nicht mal selbst so. Was aber eher damit zu tun hat, dass ich sehr viele bestehende Inhalte auf meiner Website ändern müsste. Für manche Branchen ist es vermutlich zu progressiv. Und das meine ich nicht abwertend. Wichtig bei der Kommunikation ist jedenfalls, dass die Klientel zielgruppengerecht angesprochen wird. Wie gesagt: Grundsätzlich herrscht in meinem Wirkungskreis Einigkeit darüber, dass Gendern Pflicht ist.

Die Nuancen, das Wie und das Wo, geben dann den Ausschlag, ob der Text gut lesbar ist, ob über- oder untertrieben wird, ob sich alle angesprochen fühlen, die den Text lesen. Geschickt gemacht, ist das kaum merkbar.

Ich behaupte, dass Texte so formuliert werden können, dass die Notwendigkeit des Genderns auf ein Minimum beschränkt wird.

Im Idealfall, so wie in diesem Text, ist es gar nicht nötig. Ein paar Alternativen, die eine oder andere Formulierung feingeschliffen: gut lesbar.

In diesem Text kommt nicht mal ein „man“ vor. Außer jetzt. So geht es auch, aber nicht immer.

Armdrücker Prater